Logopädie und Lerntherapie Annegret Rath
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Empfehlungen für Eltern und Erzieher zur Sprachförderung von Kindern

Es handelt sich um Empfehlungen für den Alltag.
Diese ersetzen jedoch auf keinen Fall die gezielten Übungen der kompetenten Sprachtherapie!

  • Das Sprachvorbild der Eltern und weiterer Bezugspersonen ist von zentraler Bedeutung.
    Gestalten Sie die gemeinsamen Spiele mit Ihrem Kind kommunikativ und mit Blickkontakt.
  • Imitieren Sie die Lautäußerungen Ihres Kindes! Versuchen Sie in einem zweiten Schritt die Äußerungen zu erweitern !
  • Begleiten Sie Ihre sprachlichen Äußerungen durch Mimik, Gestik und Blickkontakt!
  • Verwenden Sie eine einfache, dem Entwicklungsstand angemessene Wortwahl
    (und geben Sie zusätzliche Hilfestellungen zum Sprachverständnis!)

    a.) Wiederholungen und Veränderungen der Äußerungen
    Beispiel: "Weg mit dem Baustein! Weg damit!"
    b.) Hervorheben durch Betonung
    Beispiel: "Das ist der Ball!"
    c.) Lautmalereien
    Beispiel: "gaga" Ente

  • Es sind Unmengen von Wiederholungen eines Wortes in verschiedenen Zusammenhängen nötig – 40x gesagt, dann im  Wortschatz und Bedeutungsnetzwerk (semantische Felder) gespeichert.
  • Beschreiben Sie die Handlung und Gefühle Ihres Kindes (parallel- talking)
    Beispiel: "Du isst einen Apfel.", "Wir ziehen Deine Jacke an."
    "Du bist total sauer, weil..."

  • Führen Sie "Selbstgespräche", indem Sie Ihr eigenes Handeln sprachlich begleiten (self-talking)
    Beispiel: Beschreiben Sie in Gegenwart Ihres Kindes, was Sie sehen ! ("Der Apfel ist grün!")
    Beschreiben Sie das, was Sie im Moment tun! ("Ich gebe Dir eine Banane!")
    Kommentieren Sie die Situationen! ("Die Kartoffeln sind noch zu heiß!")

  • Wiederholen Sie selber korrekt, was Ihr Kind nicht richtig gesagt hat.
    (korrektives Feedback)

    Diese sprachfördernde Rückmeldung kann auf drei Ebenen erfolgen:
    a.) auf der Lautebene:
    Kind: „Is dehe in den Tinderdarten!“ Erwachsener: „Du gehst in den Kindergarten!"
    b.) auf der Wortebene:
    Kind: „Oh, ein bunter Vogel!“ Erwachsener: „Oh ja, ein Hahn!“
    c.) auf der grammatischen Ebene:
    Kind: „Oma Kuchen gegessen!“ Erwachsener: „Du hast bei Oma Kuchen gegessen!“

  • Kinderlieder, Verse und Reime – Aufmerksamkeitsspanne, Sprachrhythmus, lautliche und syntaktische Strukturen und Sprechmelodie der Muttersprache
  • gemeinsames Spielen und Betrachten – Erkennen, Benennen, Verstehen von Zusammenhängen in Geschichten, Büchern, Tastbücher, Aufklappbücher..., dabei lautes Zählen auf dem Spielbrett und am Würfel, Mengen raten und benennen
  • gerichtete Aufmerksamkeit auf ein Objekt – Förderung der Aufmerksamkeit
  • Wiederholungen von Spielen wie Memory, Domino, Lotto, anderer beliebter Spiele oder einer Handlung wie im freien Spiel mit Einkaufsladen, Puppen, Autos, mit der Ritterburg und alters entsprechende Erweiterung der Infos für das Kind
  • Wahrnehmung beim manschen, pampen, Spielen mit Knöpfen und Wäscheklammern, mit Ton und Knete, eigene Tastspiele oder Geräuschespiele
  • haben Sie Geduld mit Ihrem Kind, besonders im Fragealter und bei 1000 WARUM-Fragen – Sie liefern damit Nebensatzkonstruktionen!
    Seien Sie sich immer bewusst: Sie sind das sprachliche Vorbild !!!

Lassen Sie sich und Ihrem Kind Zeit – ohne Druck gelingt es besser, denn:
„Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht“!

Förderung der Mundmotorik:

  • Salzstangen oder Gummischlangen ohne Hände essen (Karies!)
  • Smarties, Gummibären mit den Lippen aufnehmen
  • Pusten – Leichtes, Schweres, Federn, Watte, Deckel, Seifenblasen, Schaum, Luftschlangen, Luftballon,
  • mit Strohhalm trinken, pusten, ansaugen von leichten Dingen wie Papier, Puzzle,...
  • Zungensport machen wie hoch + runter, rechts + links, Teller ablecken, mit Zungenspitze etwas aufnehmen, Kussmünder mit Lippenstift auf Papier.
Praxis für Logopädie A. Rath, Canovastr. 2, 12157 Berlin | Tel. 030 - 80 10 77 35